Viele Menschen leiden heute unter den Folgeerscheinungen einer (chronischen) Erkrankung, Behinderung oder psychischen Belastung. Sie hadern mit ihrem Schicksal, wissen keinen Rat mehr und glauben sich im Stich gelassen. Selbsthilfegruppen sind in dieser Situation oft ein hilfreicher Anker.
- Selbsthilfe steht für das Streben nach Selbstbestimmung und Autonomie und bedeutet, dass Menschen sich aus eigener Kraft bemühen, sich – Schritt für Schritt – aus einer Not- oder Problemlage zu befreien und aktiv versuchen, ihre „Lebensprobleme“ zu meistern.
- Selbsthilfe meint aber auch wechselseitige Hilfe auf der Basis gleicher Betroffenheit durch „nicht-professionelle HelferInnen“, die keinen institutionellen Regeln unterliegen und auch keine Bezahlung erhalten.
- Selbsthilfe kann einen Prozess zunehmender Selbstentwicklung entfalten: Ist die Hemmschwelle, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, erst einmal überwunden, erleben viele TeilnehmerInnen ihre Krankheit nicht mehr als „Feind“, den es zu bekämpfen gilt. Durch Erfahrungsaustausch, Verständnis, Anteilnahme und gegenseitige Ermutigung entsteht innerhalb der Gruppe ein Zugehörigkeitsgefühl. Die Teilnehmenden lernen miteinander und voneinander und werden zu „ExpertInnen in eigener Sache“.
- Selbsthilfe kann eine medizinische oder therapeutische Behandlung nicht ersetzen, sie kann diese aber sinnvoll ergänzen und unterstützen.
In Oberösterreich gibt es mittlerweile ein breites Spektrum an Selbsthilfegruppen. Wir informieren Sie gerne.
Selbsthilfegruppen können aufgrund der Aussagen von Selbsthilfegruppen-Verantwortlichen mit fünf Begriffen umschrieben werden: